
12 Dinge die du wissen solltest bevor du nach Spanien reist
Spanien ist ein wunderschönes Land, mit wundervollen Menschen und einer Kultur, die schöner und chaotischer nicht sein könnte. Zusammen mit meinem Freund habe ich 6 Monate unseres Europa Roadtrips in Spanien verbracht, und muss gestehen, dass die erste Woche ein kleiner Kulturschock für mich war. Um dir deine Reise nach Spanien zu erleichtern, möchte ich dir gerne 12 wichtige Tipps mit auf den Weg geben, wie du deine Zeit in Spanien ohne viel Probleme & Verwirrung sofort genießen kannst.
Fang an Spanisch zu lernen
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Ich bin ohne jegliche spanisch Kenntnisse nach Spanien gefahren, und habe ziemlich schnell gemerkt, dass ich mit Englisch in diesem Land nicht weit kommen werde. Sogar bei so simplen Sachen, wie nach einer Toilette zu fragen oder einen Kaffee zu bestellen, wird es oft schon schwierig. Natürlich wird in Großstädten mehr Englisch gesprochen als auf dem Land, aber in der Regel werden dir in Spanien nur sehr wenig Leute begegnen die Englisch sprechen oder verstehen können. Tue dir also selbst einen Gefallen und fang damit an die wichtigsten spanischen Phrasen und Wörter zu lernen. Am besten bevor du in Spanien bist. Ich kann dir da nur die App Duolingo empfehlen, super um die ersten Grundkenntnisse zu erlernen.
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[tg_small_content class=”animate”]Vegetarier und Veganer haben es schwer[/tg_small_content]
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Spanien ist ein Land, in dem ausgiebig Fleisch, Fisch und Milchprodukte verzehrt werden. Du wirst es sogar als Vegetarier schwer haben spontan in ein Restaurant zu gehen, und etwas anderes als Salat und Pommes zu bekommen. Mein Tipp für dich: einfach mal googlen. Denn auch in Spanien gibt es bestimmte Orte die sehr hipp sind, und dadurch ziemlich viele “Healthy food Hipster Restaurants” haben z.B. Tarifa.
Wenn du dir deinen Reiseort aber nicht danach aussuchen willst, ob du dort gut Essen gehen kannst, hilft nur noch eins: Hingehen und ganz lieb sagen, dass du dich vegan/vegetarisch ernährst.
Spanier sind nicht dafür bekannt nachzufragen, wenn sie etwas nicht verstehen, zähle also gleich am Anfang auf, was du nicht isst. Wenn du Pech hast, wird nämlich nur fleißig genickt und am Ende ist doch Fleisch in der Soße.
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[tg_small_content class=”animate”]Die Devise lautet also: Einfach drauf los aber mit den richtigen spanisch Kenntnissen.
- Ich bin Veganerin/Veganer – Soy vegana/vegano
- Ich Bin Vegetarierin/Vegetarier – Soy vegetariana/vegetariano
- ohne Fleisch und ohne Fisch – sin carne y sin pescado
- ohne tierische Produkte – sin productos de animales
- ohne Fleisch,Fisch,Eier,Milch,Honig,Käse – sin carne, pescado, huevo,leche,miel,queso[/tg_small_content]
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Ich erwähne sehr gerne, dass ich keine tierischen Produkte esse, und zähle diese dann noch mal auf um ein bisschen Klarheit zu schaffen. Wenn etwas tierisches in deinem Essen landet, geschieht das nämlich nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus purem Unwissen.
Ich habe in Restaurants oft erst komische Blicke geerntet, warum ich mir so etwas freiwillig antue. Wenn ich das Ganze aber erkläre, haben die meisten spanischen Köche richtig Spaß daran gehabt, mal etwas anderes mit mehr Gemüse zu kochen.
Hör einfach auf dein Bauchgefühl und trau dich auch wieder zu gehen, falls das Restaurant nicht mit deiner Ernährung klarkommt und du von dem Personal, wie ein besonders seltsames Ausstellungsstück angestarrt wirst.
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[tg_small_content class=”animate”]Die Frühstücksbars[/tg_small_content]
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Eine Sache, an die ich mich erst gewöhnen musste, sind die Frühstücksbars voller laut quatschender Spanier, die schon am Morgen komplett überfüllt sind. Und ja, es ist tatsächlich kein Café, so wie bei uns in Deutschland, sondern eine sehr komische Mischung aus Bar und Frühstück, die du überall in Spanien finden kannst. Als höflicher und sehr freundlicher deutscher Mensch ist es nicht so einfach in einer Frühstücksbar voller laut redender Spanier bemerkt, geschweige denn bedient zu werden. Nachdem ich bei unserem ersten Besuch, 20 Minuten lieb lächelnd am Tresen stand, und vollkommen ignoriert wurde, habe ich gelernt mich bemerkbar zu machen, sobald ich zur Tür hereinkomme.
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Einmal “Hola” in den Raum brüllen, zielsicher und sehr selbstbewusst zum Tresen laufen, die Bedienung anvisieren und sofort nach einer Karte fragen oder im Besten Fall, sofort bestellen. Hab keine Angst die Bedienung mit einem freundlichen “Hola” auf dich aufmerksam zu machen, da es ansonsten sein kann, dass du die Zeit die du fürs Frühstücken eingeplant hast, damit verbringst, das Frühstück zu bestellen.
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[tg_small_content class=”animate”]Typisches Frühstück: Die Kunst eine Tostada zu essen[/tg_small_content]
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In Spanien werden zum Frühstück sehr gerne Tostadas verzehrt. Was sich für einen Laien erst mal wie ein Sandwich anhört, kommt sehr oft in Form einer Flasche Olivenöl auf dem Tisch, pürierte Tomate in einer Ketchupflasche und einer getoastete Tostada, die einem ohne Butter oder Messer zum schmieren serviert wird.
Beim ersten Mal Tostada essen saßen wir ziemlich ratlos vor dem Brot ohne alles, das uns gebracht wurde, und dem seltsamen Sammelsurium an Flaschen auf den Tisch. Hier kommt also die Anleitung, wie du dir die perfekte Tomaten Tostada machst:
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- Tostada aufschneiden, wenn du eine ganze bestellt hast, wird auch sehr oft als eine Hälfte verkauft
- Olivenöl nehmen und großzügig auf die gerade aufgeschnittenen Tostada träufeln
- Tomatenpüree aus der Flasche drücken und mit einem kleinen Löffel verstreichen
- Ordentlich Salz und Pfeffer drauf, oft ist das Tomatenpüree ziemlich ungewürzt
- Genießen …[/tg_small_content]
[tg_small_content class=”animate”]Das Beste daran? Eine Tostada mit Tomatenpüree ist vollkommen vegan und unglaublich lecker![/tg_small_content]
[tg_small_content class=”animate”]Kaffee bestellen leicht gemacht[/tg_small_content]
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Die ersten Tage in Spanien habe ich in Cafés und Restaurants immer ziemlich verzweifelt „Café“ geblökt und einen Espresso bekommen. Das liegt daran, dass der Kaffee in Spanien viel mehr mit Milch oder eben als Espresso getrunken wird. Wenn du einen „normalen“ Kaffee willst, musst du einen „Café Americano“ bestellen und dich somit ein wenig als Ausländer, der keine Ahnung von guter spanischer Kaffee Tradition hat, outen.
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Inzwischen sind Sie in Spanien an die Ausländer mit ihren seltsamen Kaffee Vorstellungen schon gewöhnt, und man muss nur noch selten, komische Blicke oder Wortschwalle über sich ergehen lassen, warum es verdammt noch mal uncool ist, einen Café Americano zu trinken. Ich habe mir einfach ein dickes Fell und ein sympathisches Nicken & Lächeln zugelegt.
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[tg_small_content class=”animate”]Der „warme“ spanische Winter[/tg_small_content]
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Wenn du im Winter nach Spanien fährst, um dort die frühlingshaften Temperaturen von 15-20 Grad zu genießen, solltest du dich darauf gefasst machen, dass es in den Wohnungen keine 15-20 Grad sind. Gerade in Andalusien sind die Häuser dunkel, haben kleine Fenster und wirklich immer einen kalten gefliesten Boden. Das mag im Sommer sehr erfrischend sein, aber im Winter, wo es auch in Spanien gerne mal kälter wird, ist es eine eisige Hölle auf Erden. Nimm dir unbedingt warme Socken und Hausschuhe mit, wenn du im Winter nach Spanien fährst, denn auch Hotels haben meistens geflieste Böden.
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Auch ein paar warme Kleidungsstücke solltest du einpacken, da ich es in kleinen spanischen Dörfern zu Haufe gesehen habe, dass die Türen nicht dicht sind. Anstatt einen Türfalz einzubauen oder die Tür einfach auf dem Boden enden zu lassen, werden, wenn es regnet, Platten vor die Haustür gestellt damit es nicht so zieht oder reinregnet. Als ich das dass erste mal gesehen habe, konnte ich es kaum glauben, dass so viele Leute mit einer Tür leben die nicht dicht ist, wenn es regnet. Das erklärt aber wiederum warum deutsche Handwerker im Ausland so gefragt sind …
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[tg_small_content class=”animate”]Pünktlichkeit ist relativ[/tg_small_content]
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Ich würde von mir behaupten, dass ich ein sehr pünktlicher Mensch bin, und es mir furchtbar unangenehm ist zu spät zu kommen. Das sehen die meisten Spanier anders. Pünktlichkeit ist hier ehr relativ und ein Termin wird von den meisten ehr als eine Art zeitliche Richtlinie die sich nach belieben verschieben lässt angesehen. Das Schlimmste was ich erlebt habe, war eine Heu Lieferung, die um 9 Uhr morgens kommen sollte, und um 17 Uhr abends da war. Da kann man einfach nichts mehr zu sagen.
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Trotzdem muss ich gestehen, dass mir die spanische Pünktlichkeit gut getan hat, und ich inzwischen viel entspannter bin, wenn mal etwas schief geht. Lass dich einfach von der spanischen Stimmung anstecken und werde etwas gelassener, was Pünktlichkeit angeht. Ansonsten wird man in Spanien nicht glücklich.
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Die Siesta
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Eine Sache, die für einen Deutschen kaum vorstellbar ist, ist die Siesta. Eine Mittagspause, die von 14:00-17:00 geht. Wenn Siesta ist, geht nichts mehr. Alle möglichen Läden schließen, kein Handwerker ist noch zu erreichen und sogar aus manchen Cafés wird man vertrieben.Das mag bei vierzig Grad zwar seinen Sinn haben, im Winter und Frühling fand ich es ehrlich gesagt einfach nur nervig. Mir ist es bis zum Schluss nicht gelungen, nicht regelmäßig vor verschlossenen Türen zu stehen, wenn ich etwas Wichtiges erledigen wollte.
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[tg_small_content class=”animate”]Das späte und langsame Essen[/tg_small_content]
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In Deutschland ist es ziemlich normal zwischen 18:00-21:00 Uhr Essen zu gehen. In Spanien wird man dich angucken, als ob du komplett verrückt wärst um diese Uhrzeit schon Abendessen zu wollen.
Dort geht es nämlich erst um 21:00 Uhr los und zieht sich bis spät in die Nacht hinein, denn in Spanien wird traditionell in vielen kleinen Gängen, und sehr sehr langsam gegessen. Schließlich muss auch noch viel Zeit für ausschweifende Gespräche sein.
Ich kann dir nur empfehlen, dir in einem spanischen Restaurant Zeit zu nehmen und die Atmosphäre so richtig zu genießen. Ich war noch nie ein großer Fan von der deutschen Esskultur, da wir Essen meistens als etwas notwendiges Ansehen das eben getan werden muss. In Spanien wird Essen noch richtig zelebriert und ich liebe dieses Land dafür.
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[tg_small_content class=”animate”]Die Frage nach dem Trinkgeld[/tg_small_content]
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in Spanien nur sehr wenig und wenn überhaupt sehr diskret Trinkgeld gegeben wird. Der Kellner wird dir die Rechnung auf einem kleinen Teller bringen, sie auf den Tisch legen und wieder gehen. Es ist dann an dir, ob du ein kleines Trinkgeld von ca. 5% geben willst oder eben nicht.
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Was absolut unüblich ist: Sofort bezahlen, wenn die Rechnung kommt, denn der Kellner hat kein Portemonnaie bei sich, da alles an der Kasse abgerechnet wird. Das Geld wird auf den kleinen Teller gelegt. Wenn du es passend hast, kannst du einfach gehen, wenn nicht, einfach einen Moment warten bis der Kellner kommt, und dir dein Wechselgeld bringt.
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Achtung: Oft ist schon ein automatisches Trinkgeld für das Personal mit auf der Rechnung. Indem Fall musst du natürlich kein zusätzliches Trinkgeld geben.
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[tg_small_content class=”animate”]Parkplatzeinweiser[/tg_small_content]
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Wenn du mit dem Auto unterwegs bist, werden dir auf öffentlichen, eigentlich kostenlosen Parkplätzen, immer wieder wild mit den Händen wedelnden Parkplatzeinweiser begegnen. Diese Leute sind in den seltensten Fällen offiziell, selbst wenn sie eine Weste oder Ähnliches tragen, sondern wollen sich einfach etwas dazu verdienen, indem sie Leute freie Parkplätze zeigen. Es liegt an dir, ob dir der Mensch sympathisch ist und du ein kleines Trinkgeld von 50 Cent oder 1 Euro gibst, oder ob der dich so genervt hat, dass du schon gehörig die Schnauze voll hast.
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[tg_small_content class=”animate”]Lass dich auf keinen Fall zu einem Trinkgeld drängen, wenn sich die Person nicht offiziell ausweisen kann.[/tg_small_content]
[tg_small_content class=”animate”]Der Stierkampf[/tg_small_content]
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Der Stierkampf, der vor allem in Andalusien stattfindet, ist ein Thema das mich vollkommen schockiert und welches mir sehr am Herzen liegt. In Spanien werden ca. 40.000 Stiere pro Jahr mit der Rechtfertigung „Das ist halt Tradition und das haben wir schon immer so gemacht“ zu Tode gequält. Dabei werden die Tiere systematisch in Angst & Schrecken versetzt und mit den verschiedensten Lanzen, langsam und sehr schmerzvoll zu Tode gequält. Alles aus Tradition oder zur Belustigung von Menschen. Die Stiere verlieren unfassbar viel Blut, werden immer schwächer bis versucht wird, dem Tier im letzten Akt mit einem Dolch zu töten. Wenn dies nicht gelingt, wird weiter auf den Stier eingestochen. Das Tier wird oft noch bei Bewusstsein mit Ketten aus der Arena geschleift, um anschließend Ohren und Schwanz abzuschneiden und diese dem Publikum als Trophäe zu präsentieren.
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Wie Menschen so etwas unterstützen können, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Hier also meine große Bitte an alle Spanien Touristen: Guck dir keinen Stierkampf an, besichtige nicht die Arenen und boykottiere jegliche Buchung mit einem Reiseunternehmen, das Stierkämpfe verkauft oder in irgendeiner Weise unterstützt. Denn ja, du unterstützt den Stierkampf, auch wenn du dir „nur“ die Arena anguckst, da all das Geld der Touristen natürlich in das eigentliche Spektakel des Stierkampfes fließt. Informieren wie so ein Stierkampf abläuft kannst du dich hier und wenn du dich aktiv gegen den Stierkampf einsetzen willst, schau doch mal bei Peta vorbei und unterschreibe diese Petition.
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Ich hoffe, ich konnte dich ein bisschen auf deine Reise nach Spanien vorbereiten. Warst du schon mal in Spanien und was hast du für Erfahrungen in diesem schönen Land gesammelt? Was würdest du Spanien Neulingen für Tipps mit auf den Weg geben?
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Bruni Schatz
Liebe Luise,
wieder so ein super Beitrag über deine ausgiebige Winterreise mit tollen Fotos!
Wertvolle Erfahrungen hast du weitergegeben – unliebsame sowie wunderbare –
wie sie in jedem fremden Land erlebbar sind.
Du wirst alle landestypischen Eigenarten dieses wunderschönen Spaniens in deinem
Herzen bewahren.
Ich wünsche dir noch viele Reisen in ferne Länder …, und ich freue mich auf weitere
fabelhafte Beiträge. Liebe Grüße, Bruni